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14. Mai 2017Einmal Surfen in Neuseeland! Das ist für viele Reisende am anderen Ende der Welt ein Traum und gleichbedeutend mit dem ultimativen Reisegefühl. So warten ja auch in jeder Richtung der Nord- und Südinsel Neuseelands Küsten, Wellen und das Meer!
Natürlich sind auch Waldemar und ich in unseren zwei Monaten in Neuseeland unserer Berufung als Vorzeige-Reisende gefolgt. Dabei haben wir uns mit der notwendigen Ausrüstung versorgt, um die neuseeländischen Wellen zu surfen.
Wie und wo wir alles Notwendige ergattert haben und hilfreiche Tipps zum Surfen in Neuseeland teile ich, weil es so schön war, in diesem Beitrag.
Surfen ist einfach geil!
Gerade erst (als diese Zeilen entstanden sind) bin ich vom Surfen am Strand in Raglan in unser Hostel zurück gekehrt. Surfen ist einfach der Wahnsinn! Es ist ein Gefühl, es ist Meditation und Flow! Außerdem bedeutet Surfen, Sonne, Strand, gut gelaunte Menschen, Sport und Spaß.
„Nur eine Welle noch!“ Wenn meine Arme sich nach Pudding anfühlen, weil ich bereits zwei Stunden lang gegen Strömungen im Wasser paddele, rutscht mir dieser Satz schonmal über die Lippen. Gemeint ist dann zumeist: nur eine Welle noch, nach dieser, der nächsten und den zehn Folgenden.
Wen das ultimative Gefühl, in der Welle zu fahren, einmal gefasst hat, der kann nicht mehr anders. Der will surfen, surfen, surfen.
Was mich am meisten begeistert ist, dass da draussen im Wasser alle gleich sein. Wenn wir gemeinsam auf die Welle warten, dann ist es egal, was jemand ist oder was er gelernt und studiert hat. Draussen ist alles im Reinen und das ist wunderbar.
Entspannung nach dem Surfen. Wenn das Hostel dann noch eine Slackline hat, ist das Leben einfach wunderbar.
"It's like the mafia. Once you're in - you're in. There's no getting out."
- Kelly Slater über das Surfen
Was du zum Surfen in Neuseeland benötigst
Ich liebe das Wellenreiten! So mag ich die Einfachheit. Alles was Surfer benötigen ist ein Brett und Wellen… und manchmal einen Neoprenanzug. Letzteres vor allem in Neuseeland!
Aber das war es! Es braucht keine teuren Skipässe, wie beim Snowboarden. Oder fette Klamotten.
Ein Surfbrett kannst du als Surf-williger in Neuseeland an einigen Orten ausleihen. An vielen Spots gibt es aber einfach nur gute Wellen, ohne die Möglichkeit, Boards zu leihen. Deswegen macht es definitiv Sinn, sich ein eigenes Board zuzulegen. Möglichkeiten hierzu gibt es viele - aber dazu gleich mehr.
Ohne einen Neoprenanzug wirst du im Wasser in Neuseeland auch im Sommer wenig Spaß haben. Ich persönlich hatte einen 4:3 mm dicken Neoprenanzug. Das war selbst im Sommer auf der Südinsel schon grenzwertig. Waldemar hat sich hingegen in seinem 3:2 mm Neo ziemlich den Hintern abgefroren (um es mal so zu sagen).
Neben dem Neoprenanzug, machen auch Neoprenschuhe Sinn. Zum Einen helfen die Schuhe gegen die Kälte. Gleichzeitig gibt es gerade auf der Südinsel Neuseelands viele Spots, an denen Steine auf dem Grund warten. Denen begegnet man im Fallen doch lieber mit Boots an den Füssen, als Barfuss. So weit die Theorie. Wir sind trotzdem Barfuss in die Fluten gestürzt, haben aber auch hin und wieder schön gefroren.
Mit der Ausrüstung konnte es entspannt in die Fluten gehen.
Surfausrüstung für das Drum herum
Natürlich lassen sich neben der zwingend notwendigen Surfausrüstung auch noch nette Bei-Produkte ergattern. Ein paar davon machen zum Surfen in Neuseeland sogar Sinn.
Das Surfschloss
Neben der zwingend notwendigen Ausrüstung, empfehle ich den Kauf eines Surf-Schlosses (so sieht das beispielsweise aus (>>)). In einem solchen Schloss kannst du deinen Autoschlüssel während des Waschgangs in den Fluten einschließen.
Auch wenn sich der Schlüssel im Ende der Leash verstecken lässt, so ist ist dies doch nicht immer optimal. Zum Einen sind viele Autoschlüssel heute elektronisch und gleichzeitig viel zu groß für das Ende der Leash.
Es war eine Marktlücke. Die Frage, was man mit dem Autoschlüssel während dem Surfen macht, haben sich die Surfer viele Jahre lang gestellt. Mit dem Surfschloss wurde dieser Nachfrage hervorragend begegnet. Diese Schlösser lassen sich dann mit einer Zahlenkombination verschliessen und am Auto befestigen. Super gut!
Tatsächlich hat auch jemand versucht, unser Schloss in Raglan aufzubrechen. Daher solltest du dieses Schloss so anbringen, dass man es nicht unter Hebelwirkung öffnen kann. Wir haben es nach dem Einbruchsversuch immer unter dem Auto befestigt. Damit gab es keine weiteren Vorfälle.
Transportmöglichkeiten für das Surfbrett
Last but not least muss das Surfbrett natürlich noch transportiert werden. Unser Mietwagen war glücklicherweise groß genug, um unsere Boards in den Rückraum zu legen. Wir konnten zwar dann keine Anhalter mehr mitnehmen - aber hey! Anhalter oder Surfboards?!
Die einfachste Möglichkeit, Surfbretter auf dem Dach zu befestigen, beinhaltet Straps und Handtücher. Die Handtücher rollst du dann zusammen und legst zwei davon auf das Autodach. Mit den Straps befestigst du die Bretter ordentlich. Es gibt natürlich auch elegantere, aber preisintensivere Varianten (so zum Beispiel diese Kombination aus Straps und Pads (>>)).
Das Leben am Meer ist einfach wunderbar. Hier geht die Sonne in Raglan unter.
Surfausrüstung auf dem klassischen Weg zulegen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich in Neuseeland mit Surfboard und allen notwendigen Utensilien auszustatten. Wenn du in Auckland landest, solltest du auf direktem Wege in den Laden Ultimate fahren. Dieser Surfshop ist nördlich von Auckland und du wirst diesen Shop garantiert mit allem Notwendigen zum Surfen ausgestattet.
„Wer Surfen möchte, kommt zu uns und wer aussehen möchte, wie ein Surfer, geht in die anderen Läden“, sagte unser Verkäufer Olli. Das glauben wir sofort!
Das coole an dem Laden ist, dass sie nicht nur gebrauchte und neue Boards im Sortiment haben. Viel mehr verkaufen sie auch noch die NSP Reihe mit einer Rückkauf-Garantie.
So haben wir zwei brandneue NSP E2 Fish Surfbretter für jeweils 700 NZD erstanden. Für 350 NZD kauft Ultimate die beiden Bretter dann wieder ab, wenn man sie innerhalb eines Jahres zurück bringt.
So ein Surfboard in Verbindung mit dem Meer macht sich einfach gut.
Jetzt wird gesurft. Oh yeah!
Digitales Kaufen von Surfbrettern in Neuseeland
Wenn du nicht gerade in Auckland-Nähe bist oder nach einer preiswerteren Variante suchst, lässt sich die Surf-Ausrüstung auch wunderbar online kaufen. Oder natürlich in einem der bestimmt auch anderen, tollen Läden.
Online gibt es beispielsweise folgende Möglichkeiten:
- NoticeBoard
- die Facebook-Gruppen Backpacker New Zealand und Backpacker Neuseeland
- TradeMe (das Ebay Neuseelands).
Ab in die neuseeländischen Wellen und Surfen in Neuseeland
Endlich ausgestattet, kann es in die neuseeländischen Wellen gehen. Der Traum vom Surfen in Neuseeland wird Realität!
Es existieren zahlreiche gute Spots entlang den Küstenabschnitten auf der Nord- und Südinsel Neuseelands.
Zwei tolle Apps, mit denen sich die besten Wellen auch digital finden lassen, sind MagicSeaweed (>>) und Sherpa (>>). Während wir in Europa oft über MagicSeaweed nach den besten Wellen suchen, fanden wir Sherpa in Neuseeland hilfreicher.
Dabei wird bei Sherpa nicht nur die Lage der Wellen angezeigt. Zeitgleich gibt es auch eine Erklärung, für wen die Welle geeignet ist, wie der Untergrund aussieht, in welche Richtung die Welle bricht und einiges mehr. Ein recht zuverlässiger Forecast ist auch dabei.
Lesetipp: Von einem Surfer, Autor und Kölner auf Reisen durch die ganze Welt
Wie ein Kölner als Autor und Surfer die Welt bereist
Die besten Spots zum Surfen in Neuseeland
Obwohl es zahlreiche Spots zum Surfen in Neuseeland gibt, so existieren doch einige, die besonders toll sind.
Raglan ist ne Wucht! Nur zwei Stunden südlich von Auckland findet sich mit dem Ort an der Westküste Neuseelands ein toller Spot. Hier warten Wellen für alle Skill-Level! Außerdem ist die Atmosphäre im Ort fantastisch. Du kannst Yoga machen, leckeren Kaffee trinken (Raglan Roasters!) und beim Bioladen einkaufen.
Der Strand und das Meer in Raglan.
Weiter südlich wartet New Plymouth, direkt am so genannten Surf Highway liegend. Hier gibt es zahlreiche Wellen, wenngleich die Atmosphäre nicht ganz an Raglan kommt. Aber hey, die Wellen sind ebenso gut und du kannst direkt an der Welle auf dem Campingplatz ein Zelt aufschlagen!
Auf der Südinsel haben wir in Dunedin die beste Welle gesurft. Es war eiskalt (also E I S kalt), aber die Welle selbst hat auch alle Frostbeulen zum Surfen eingeladen.
Gut, dass die Kälte nicht durch das Bild zieht, sonst würde dein Monitor jetzt zu Eis werden.
Im Erdbeben gerüttelten Kaikoura gibt es ein paar Spots. Diese sind zwar auch kalt, aber hier haben wir die freundlichsten Locals überhaupt im Wasser getroffen.
Aufstehen zum Sonnenaufgang. Das passiert nur, wenn es kurz darauf in die Wellen geht. Hier sind unsere Schatten in Kaikoura
Lesetipp: Meine (Surfunabhängigen) Highlights auf Südinsel Neuseelands
10 Absolute Highlights auf der Südinsel Neuseelands
Board mitnehmen oder verkaufen
Wenn du am Ende deines Surftraums in Neuseeland vor der Heimreise stehst, stellt sich die zentrale Fragen! „Soll ich das Board mitnehmen oder es wieder verkaufen?“
Wenn wir auf direktem Wege nach Deutschland geflogen wären, so wären unsere Boards definitiv Teil des Gepäcks geworden. Die Gebühren sind bei vielen Fluglinien heutzutage recht erschwinglich. Dabei würden wir gerade mal 60 NZD zahlen, um ein Surfbrett mit nach Singapur zu nehmen. Allerdings führt uns unser Rückweg über viel Land in Asien. Somit haben wir uns schweren Herzens wieder von den Boards getrennt.
Dabei haben wir auf den oben genannten Online-Seiten unsere Anzeigen geschalten. Über meinen neuseeländischen Freund Scott haben wir zudem die Surfbretter bei TradeMe inseriert.
Zu guter Letzt konnten wir Waldemars Surfboard über einen unserer Ausdrucke in Raglan verkaufen. Diese hatten wir in dem Surferort im Hostel, am Supermarkt und vor dem Café Raglan Roaster platziert.
Mein Board werden wir wohl über die Rückkauf-Garantie bei Ultimate einlösen, wenngleich das Board gerade noch bei meinen Kumpel Scott steht. (Wenn du zum Surfen in Neuseeland bist und ein Board brauchst, schreib mir gerne :-))
Es hat sich gezeigt, dass das Verkaufen von Sachen in Neuseeland am Ende des Sommers nicht mehr ganz so leicht ist. Während dir Reisende zu Beginn des Sommers im November oder Dezember die Sachen noch aus den Händen reißen, so musst du ihnen später dann nahezu hinterherlaufen. Umso besser ist die Rückkaufaktion von Ultimate.
Schlussplädoyer
Surfen in Neuseeland ist ein Traum. Wenn du einmal an diesem Ende der Welt unterwegs bist, solltest du deiner Intuition folgen. Spare lieber nicht am Surfbrett, sondern mache deinen Traum wahr! Hol dir ein Board und stürze dich in die Fluten!
Ob stürmisch, regnerisch, sonnig oder clean! Wir haben unsere Zeit im Wasser unglaublich genossen. Viele gerittene Wellen haben ein Dauergrinsen in unsere Gesichter gezaubert. Surfen macht einfach glücklich und was gibt es Schöneres, als glücklich durch Neuseeland zu surfen?
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